Expertenwissen für MLCDler von MLCDlern

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Harald002

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Beitrag von Harald002 »

Hallo nochml!
Vermutlich hat dein Trecker noch keine elektrische Temperaturweiterleitung, sondern noch die früher verwendete Übertragung mit dem Röhrchen. Nach meiner Erfahrung funktionieren die entweder richtig oder gar nicht. Gleichwohl deutet alles auf eine Fehleranzeige hin, insbesodere, dass es dir möglich ist, den Kühler ohne Probleme zu öffnen.
Wenn die Temperatur wirklich so hoch wäre, würde es ordenlich zischen und wäre auch nicht ganz ungefährlich.
Den Fühler und die Leitung haben wir immer mit kochendem Wasser geprüft. Fühler ausgebaut und in das heiße Wasser gehalten und geschaut was er anzeigt.
Altertümlich, aber es hat funktioniert.
Sicherlich wirst du den Fehler als Mechaniker bald finden. Ansonsten geht es dir wie vielen Landwirten, wenn die meiste Arbeit ansteht, geht etwas kaputt. Davon kann ich ganze Romane schreiben.
Viele Grüße
Harald
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M-Klasse ML 320 CDI
Gerhard Österreich "Winterspaß in der Steiermark im November"
W164 ML 320 CDI Cubanitsilber Laufleistung >148.000km
MLCDler können hier in dessen Box0812_238 sehen.
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Manfred093
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Beitrag von Manfred093 »

Hallo Harald!
Vielen lieben Dank für Deine Antwort. Das beschriebene System kenne ich auch noch, aber bei mir ist schon ein elektrischer Fühler verbaut. Da werde ich mal einen neuen bestellen und ausprobieren, ob es dann besser wird.
Viele Grüße! Manfred093
Harald002

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Beitrag von Harald002 »

Hallo!
Elektrische Fühler habe ich mit einer Lötampe geprüft, aber sehr genau ist das nicht.
Viele Grüße
Harald
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Manfred093
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Beitrag von Manfred093 »

Hallo Harald!
Den Fühler könnte man im Wasserbad testen und den elektrischen Widerstand messen, der je nach Wassertemperatur anliegt. Dazu habe ich aber leider keine Soll-Kennlinie vorliegen. Der Sensor kostet auch nur etwa 20€. Jetzt habe ich erst mal ein wenig Zeit, mich um den Fehler zu kümmern. Das Heu ist ja in trockenen Tüchern.
Viele Grüße! Manfred093
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Beitrag von KJS001 »

Hallo MLCDler!
Ich hätte da mal eine Feuerwehr-Fachfrage, welche sich nicht so einfach durch Internetrecherche klären läßt. Fühlt sich da in unserer Runde jemand berufen die anzugehen?
Patrick173

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Beitrag von Patrick173 »

Hi Klaus,
ich werde das mal versuchen. Also her mit der Frage. :D
Gruß Patrick173
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Beitrag von KJS001 »

Bitteschön... ;)

Die Vorgeschichte
Da ich mein abendliches Unterhaltungsprogramm sogut wie ausschließlich aus dem www beziehe (kostenfrei bis auf die obligatorische Rundfunkgebühr für jeden Haushalt), kann ich, wenns mir danach ist, auch schon mal 3 Folgen oder mehr der gleichen Serie hintereinander ansehen. Da sieht man ganz anders hin, wie wenn man immer ´ne Woche auf die nächste Folge warten muß. Manche Zusammenhänge bekommt man deutlich besser mit und andere Dinge nerven einen auch schneller.
In der Serie "Chicago Fire" wird bevorzugt mit dem Halligan-Tool gearbeitet. Das haben die immer als erstes in der Hand und das nimmt auch bei härtester Beanspruchung nie Schaden. Klar, daß ich da als Werkzeug interessierter Zeitgenosse schon genauer im www nachgesehen hab, was das für´n Ding ist und wie damit welches Problem gelöst wird.
Trotzdem habe ich nicht herausfinden können, ob die besagte Serie nur einen lukrativen Werbevertrag mit den Herstellern des Halligan-Tools haben (in der Serie wird das sogar von den Hauptdarstellern weiterentwickelt...) oder ob das Teil wirklich so gut ist und jeder Feuerwehrmann (-frau) ein solches immer dabei hat.

Die Frage
Wie sehen deutsche Feuerwehrleute dieses Werkzeug?
Wird das hier überhaupt eingesetzt und wenn ja, in welchem Umfang?

Hier einfach mal bei unserer Feuerwache vorbeizufahren und wen vor Ort zu befragen hab ich in Pandemiezeiten für eine nicht so gute Idee gehalten. Deshalb frage ich erst hier mal, ob wer, lieber Patrick, da Erfahrungen aus der Praxis hat.

Wenn sowas verwendet wird, wie sieht das nach harten Einsätzen aus? Kannst Du davon Fotos machen und hier einbringen?
Und der letzte Teil der Frage: Sollte man als MLCDler nicht sowas immer im ML dabei haben? 8-)
Patrick173

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Beitrag von Patrick173 »

Wie sehen deutsche Feuerwehrleute dieses Werkzeug?
- das Halligan- Tool benutzen wir bei unserer Feuerwehr bereits seit 2011 (vorher hat man die Feuerwehraxt mitgenommen) als wir unser neues Fahrzeug bekommen haben. Auf jedem Einsatzfahrzeug in der Gemeinde ist jeweils mit einem bestückt. Dieses nimmt dann der Angriffstrupp mit.
Ich persönlich finde dieses Tool sehr gelungen da es nicht ganz so sperrig ist wie die Feuerwehraxt und man eine sehr gute Hebelwirkung aufbringen kann.

Wird das hier überhaupt eingesetzt und wenn ja, in welchem Umfang?
- wie oben beschrieben wird es von unserer Gemeinde und in Hessen sehr oft eingesetzt da es die Feuerwehraxt ersetzt hat. Von NRW oder anderen Bundesländern kann ich leider nichts sagen.

Wenn sowas verwendet wird, wie sieht das nach harten Einsätzen aus?
- Bis jetzt sind auf ein paar Kratzer keine Nennenswerten Macken vorhanden.

Kannst Du davon Fotos machen und hier einbringen?
- Bin am Freitag wieder im Gerätehaus und könnte wenn ich es nicht vergesse mal ein paar Fotos machen.

Und der letzte Teil der Frage: Sollte man als MLCDler nicht sowas immer im ML dabei haben?
- Wenn du nicht gerade ne Tür aufbrechen möchtest sollte man sowas nicht dabei haben.
Das könnte bei ner Polizeikontrolle für unangenehme Fragen sorgen. :lol:

Wenn die Feuerwehr in Duisburg ähnlich veranlagt ist wie hier dann dürfen im Moment keine Besucher das Gerätehaus betreten. Ich denke mal nach Corona sieht das wieder anders aus.

Ich hoffe das ich deine Fragen zufriedenstellend beantworten konnte,

Gruß Patrick173
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Beitrag von KJS001 »

Super!
Vielen Dank! Schön, daß wir hier im MLCD auch für sowas einen Ansprechpartner haben.
Und für die Fotos, da mach mal einen Knoten ins Taschentuch. :thumbup:
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Manfred093
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Beitrag von Manfred093 »

Mit dem mitgeführten Werkzeug im Auto kann es schon mal komisch sein. So wurde unser Tierarzt bei einer Polizei-Routinekontrolle auf ein gefährlich aussehendes Werkzeug angesprochen, das auf dem Beifahrersitz lag. Sie wollten wissen, was das wohl sei. Seine Antwort: Eine Bullen-Kastrationszange! Sehr schnell wurde es ungemütlich und der Tierarzt musste wirklich mit Engelszungen reden, um zu erklären, dass es sich nicht um eine Verunglimpfung von Polizisten gehandelt hätte. Tatsächlich war er in Eile und auf dem Weg zu einem Freund, um dort einen Bullen zu kastrieren. In der normalen Praxis behandelt er nur Pferde.
Manfred093
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Beitrag von KJS001 »

Auf den Rückweg wär das nicht passiert...
Obwohl "Ochse" könnte der Bulle ja auch aus sich münzen.
Man hat es aber manchmal auch schwer... :roll:
Patrick173

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Beitrag von Patrick173 »

So hier nun die versprochenen Bilder.
Gruß Patrick173
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Beitrag von KJS001 »

Super!
Vielen Dank! Sehr lehrreich. Die Werkzeugenden sind ja gegossen. Und tatsächlich steht da ja was von US-Patented drauf. Hab ich so nicht angenommen und auch sonst im www so nicht gesehen.
Es war wohl doch letztendlich der richtige Weg, einfach mal jemanden zu fragen, der sich mit sowas auskennt. Schön, wenn der dann auch noch MLCDler ist. :P :P :P
Patrick173

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Beitrag von Patrick173 »

Bin ja erst seit 26 Jahren im Feuerwehrdienst und dementsprechend hinreichend geschult. :lol:
Gruß Patrick173
Harald002

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Beitrag von Harald002 »

Hallo!
Vielen Dank an Patrick ! Interessantes Werzeug aber auch nicht billig. Kostet bei Ebay ca 280 Euro, aber sieht sehr stabil und brauchbar aus. Wenn unsere Feuerwehr ein neues Fahrzeug benötigt, bin ich immer erstaunt was die Ausrüstung und der Aufbau kosten.
Allerdings bin ich auch der Meinung, dass das gut investiertes Geld ist. Oft schon habe ich bewundert, was die leisten und auch erreichen.
Als ich vor nun 60 Jahren zu den Maltesern kam, habe ich die Feuerwehr immer bedauert. Wenn wir bei einem Einsatz zusammen losfuhren, kamen die mit Ihren Einsatzwagen nie voran, da immer die nötigen Pferde fehlten. Das ist wohl heute besser, wenn ich in den Ausschreibungen die Anforderungen lese.
Viele Grüße
Harald
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Beitrag von KJS001 »

Die Feuerwehren kaufen ja sicherlich nicht bei ebay.
Um Feuerwehrwerkzeug zu werden bedarf es sicherlich wieder einiger Zulassungen und Zertifizierungen, welche den Preis deutlich nach oben verschieben dürften.
Es würde mich ja tatsächlich auch mal interessieren, ob es Qualitätsunterschiede gibt und wieviel sowas letztendlich kostet, wenn die Feuerwehren ein Halligen-Tool bekommen.
Wenn das auch nach mehreren heftigen Einsetzen keinen Schaden nimmt, ist das aber dann sicher gut angelegtes Geld. Übrigens, wie fast immer, bei gutem, teuren Werkzeug.
Patrick173

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Beitrag von Patrick173 »

Hi zusammen,
gerade bei Handwerkzeug (Hammer, Maulschlüssel etc.) sind wenn sie für die Feuerwehr beschafft werden viel teurer als meiner Meinung sogar besseres Werkzeuge im freien Handel.
Um als Werkzeug bei zum Feuerwehrdienst zugelassen zu werden muss man sich halt für viele €uronen zertifizieren lassen.
Was ein Halligan Tool für unsere Feuerwehr kostet kann ich leider nicht sagen da diese bis jetzt immer bei Neubeschaffungen in einem Packetpreis dabei waren und bis jetzt noch keines ersetzt werden musste.
Gruß Patrick173
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Beitrag von KJS001 »

Wenn nichts ersetzt werden muß, dann stimmt die Qualität anscheinend.
Oder hat Deine Feuerwehr Dinge/Werkzeuge, die immer mal wieder ersetzt werden müssen, weil die Qualität besser sein könnte?
Patrick173

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Beitrag von Patrick173 »

Beim Handwerkzeug musste bis jetzt auch noch nichts ersetzt werden weil es kaputt gegangen ist. Diese Sachen werden aber im Gegensatz zum Halligan Tool auch nicht so oft gebraucht.
Es gibt halt von der Form und der Handhabung wesentlich bessere Sachen auf dem freien Markt zu besseren Konditionen.
Gruß Patrick173
Harald002

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Beitrag von Harald002 »

Hallo!
Beim Werkzeug kan ich das nicht beurteilen, aber bei Fahrzeugkäufen ein wenig. Die Feuerwehr muß sich dabei an das Vergaberecht im öffentlichen Dienst halten und dieses ist grottenschlecht für die Gemeinschaft aber sehr gut für die Industrie.
Wenn von der öffentlichen Hand ein Fahrzeug gekauft werden muß oder soll wird dieses öffentlich ausgeschrieben und zwar mit allen Digen, die eingebaut sein sollen und die der Wagen können soll.
Nun haben die Personen, die die Ausschreibung machen, meistens nur sehr bedingt Ahnung von der Materie und werden wieder von Anwendern beraten.
Soweit scheint das ja in Ordnung. Die Anwender haben aber oft Wünsche, die allenfalls "Nice to have"sind, was die Entscheider oft nicht beurteilen können. Also werden Autos ausgeschrieben, die selten 100%ig den wirklichen Bedürfnissen entsprechen.
Die Firmen geben nun ein Angebot ab, dass der Ausschreibung gerecht sein soll, was es aber auch nicht immer ist. Über die Gründe könnte ich einen kleinen Roman schreiben, aber das will ich euch ersparen.
Es muß nun das günstigste, auskömmliche Angebot genommen werden. Günstig heißt nicht das billigste und da beginnt das nächste Problem, nämlich das der Abwägung. Hier werden im Reglfall auch wieder die Anwender gehört mit der gleichen Folge wie schon dargestellt.
Das größte Problem aber stellt das Verbot der Nachverhandlung dar. Mit dem Anbieter darf nicht nachbverhandelt werden. Die Verkäufer wissen das natürlich und danach fallen die Angebote aus.
Außerdem kennt man sich in der Branche und gegen ein kleines Telefonat kann man eben nichts machen.
Weiterhin kommt dann noch Haushaltsrecht zur Anwendung, was weitere Fallstricke birgt.
Fazit:
Die Autos werden zu teuer eingekauft und die Ausstattung stimmt oft nicht.

Vor ein paar Jahren wurde ein Kipper für den Bauhof benötigt. Als ich die Angebote gelesen hatte, habe ich der Stadt angeboten, das Fahrzeug zu kaufen und direkt an die Stadt weiter zu verkaufen. Geschätzer Gewinn ca 8000 Euro. Davon 4000 für die Stadt und 4000 für mich, aber leider ist man darauf nicht eingegangen.
Viele Grüße
Harald