Unseren Herrn Kater streicheln und seinen Bauch massieren. Ihn, Sunny, haben wir ja erst im Juli letzten Jahres aus dem Tierheim im Alter von 15,5 Jahren in unsere Familie aufgenommen, nachdem unser lieber Kater Mäxchen im März im Alter von 18 Jahren verstorben war.
Seit etwa drei Wochen aber mochte er nicht mehr richtig fressen und war auch nicht mehr so verschmust, wie er zuvor immer war. Sobald er mich sonst irgendwo entdeckte, sprang er zu mir und hatte um Schmuseeinheiten gebettelt. Jetzt hatte er sich immer mehr zurückgezogen und wollte nicht einmal mehr fressen und trinken.
Zunächst ging es nach einer ersten Antibiotikaspritze von unserer Tierärztin sehr schnell (ein paar Stunden) wieder gut, er fraß wieder wie üblich wie ein Gierhals, bekam zwei Tage später noch einmal Antibiotikum gespritzt, womit die Behandlung aber eigentlich hätte beendet sein sollen. Etwa eine Woche später waren dieselben Symptome wieder vorhanden und Sunny musste wieder in sein Körbchen einsteigen, mit dem er mit mir zu unserer Tierärztin fahren musste. Das ist übrigens immer ein lautes Konzert, das mir dann aufgeführt wird. Herr Kater ist sehr mitteilsam während der Autofahrt und auch beim Tierarzt und teilt lautstark etwa alle 1,5 Sekunden mit, was er gerade von seiner Behandlung hält. Er hat etliche Spritzen und Medikamente bekommen, die aber zunächst nicht anschlugen. Natürlich gab es jetzt weiterhin sowohl Cortiison als auch Antibiotika. Er verweigerte das Essen und Trinken und ich musste sehr erfinderisch werden.
Herrn Kater immer wieder in den Arm nehmen und beschmusen, viel mit ihm sprechen, verschiedenste Essensvariationen kaufen, teilweise welche aus hochkalorigen Tierarztmedikamenten im warmem Wasser auflösen. Und ihn immer zum Essen und Trinken ermuntern. Das einfache Anbieten der Speisen ist nicht genug. Köpfchen kraulen, lieb mit ihm sprechen ist extrem wichtig. Dann ließ er sich schon dazu überreden, doch ein kleines Häppchen zu sich zu nehmen. Und das fast rund um die Uhr. Vor 3 bis 4 Uhr in der Nacht ging es nicht ins Bett.
Momentan scheint er auf dem aufsteigendem Ast zu sein, er liegt auf meinen Beinen unterm PC-Fernseher und hat gerade eben sogar Futter gegessen, das ich schon heute früh ausgegeben hatte. Zuletzt wollte er nur noch spezielle Suppen haben, von denen er aber auch nur die flüssigen Anteile verzehrt hatte.
Ich hoffe sehr, dass dieses liebe Katerchen noch möglichst viel Zeit mit uns gemeinsam verbringen kann!
Und an alle anderen Katzenbesitzer: Einfach nicht aufgeben, egal was der Tierarzt sagt, sehr erfinderisch sein und daran glauben, dass die Tiere Euch gerne einen Gefallen tun, wenn sie für Euch fressen und trinken.
Liebe Grüße aus Ostbelgistan!

Manfred093