Ein Satz von Jürgen im Motoren-Forum bezugnehmend auf die bereits entstandenen und noch im Werdenden Kosten für die Instandsetzung seines "Problembären" (sorry für das Wortspiel!) hat mich dazu bewogen, hier (hoffentlich) eine kleine Debatte anzustoßen.
Mich beschäftigt das ja ebenfalls - und die Sichtweise der anderen MLCDler würde mich durchaus interessieren.
Der Satz, auf den ich mich beziehe:
Seit ich, bzw. wir (inzwischen) glückliche W163-Eigentümer sind (und damit meine ich nicht den amazonitgrünen Briefbeschwerer...), hatte ich ja mehrfach Gelegenheit, mich mit dem Thema Instandhaltung, bzw. Aufarbeitung zu beschäftigen - und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß Mercedes-Benz den W163 eher "wohlwollend-gleichgültig" betrachtet. Als Hintergrund könnte ich mir vorstellen, daß man die Folgen der sog. "Hochzeit im Himmel" am liebsten vergessen würde. Aus Zufall habe ich noch ein Indiz für die "Wurschtigkeit" gefunden - im MBGTC gibt es zwar Teile für den W164, aber nichts für den W163. Auch aus einem elektronischen Schriftverkehr mit der Abteilung Old-/Youngtimer geht diese Haltung relativ unzweideutig hervor.Ich hoffe, dass der Oldtimer Status das eines Tages finanziell wieder wett machen wird....
Im Gegenzug ist mir die Haltung der Ola Källenius-AG ebenfalls wohlwollend-gleichgültig; aber eure Haltung würde mich interessieren:
Wie seht ihr eure M-Klassen?
Ge- oder Verbrauchswagen? Sicher - mit gewisser Liebe; aber jetzt vielleicht nicht als Begleiter für auch die nächsten zwanzig Jahre?
Oder in der Tat als Anwärter auf einen Oldtimerstatus (ich tue mir mit dem Begriff offen gesagt schon beim W124 sehr schwer), der über kurz oder lang hohe Investitionen erfordert, um ihn zu erhalten? Was natürlich beinhaltet, daß man gewillt ist, diese Investitionen auch zu tätigen.
Ich habe es für meinen Teil ja vielleicht schon mal verdeutlicht - hier im Haushalt werden keine Kraftfahrzeuge mehr gekauft. In einem Zeitraum von mehreren Jahren haben wir den zwoachziger durchsaniert und in einen H-Kennzeichenreifen Zustand gebracht - was kein billiges Vergnügen war.
Die Motivation dahinter war aber nie, eines Tages eine Bilanz aufzumachen und zu sagen "So, 15.000 Doppelmark investiert, wenn mir jemand 20.000 Doppelmark gibt, wird er verkauft und ich habe damit soundsoviel Rendite erzielt."
Grob geschätzt werden wir über kurz oder lang einen ähnlichen Betrag in die Hummel gesteckt haben (und nein, das liegt hier nicht einfach unterm Kopfkissen...) - jedoch mit dem gleichen Ziel: Den Wagen in einen optimalen Zustand zu versetzen, damit er uns Freude macht und weiter zuverlässig das tut, wofür er gebaut wurde. Ziel ist also keinesfalls, den Wagen je wieder zu verkaufen.
Natürlich - und jetzt zu dem Satz von Jürgen - kann sich das nie "rentieren". Solls auch garnicht.
Wie seht ihr das?
Klaus