Solares

Solaranlagen in allen Formen und Varianten

...außer der M-Klasse und dem MLCD.
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Gerhard238
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Beitrag von Gerhard238 »

Schnee- und Weihnachtsurlaubbedingte Verzögerung - nun aber fertig montiert - 17 Stück mit 7 KW -
Speicher folgt diese Woche.

Sonnige Grüße aus der Steiermark
Gerhard238
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IMG_4382.jpg
M-Klasse vom aktiven MLCDler
M-Klasse ML 320
KlausJS "Baumblüte im April"
W163 ML 320 Smaragdschwarz Laufleistung >179.000km
MLCDler können hier in dessen Box9909_001 sehen.
Alle anderen können hier in den öffentlichen Teil davon sehen
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KJS001
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Beitrag von KJS001 »

Im Winterhalbjahr, in dem es eigentlich ganz besonders interessant wäre zu sehen, wie alles funktioniert und was es dem einzelnen (MLCDler) bringt, ist es hier ja mal wieder recht ruhig.

In Duisburg gibt es schon seit geraumer Zeit Angebote des hiesigen Grundversorgers.
Wenn ich sowas lese, frag ich mich immer, ob man hier nicht (mal wieder, wie das heute so üblich ist) den Bock zum Gärtner macht.
Heute findet sich das dazu in der lokalen Presse (WAZ, Funke Gruppe)

Photovoltaik: Stadtwerke Duisburg mit besonderem Angebot

Foto: WAZ/Daniel Tomczak / DVV
Foto: WAZ/Daniel Tomczak / DVV

Ob unsere Solaranlagenbetreiber mir/uns, dazu was sagen können?
Ist das tatsächlich ein gutes Angebot?
Und, ist es schlau dieses ausgerechnet vom Grundversorger zu beziehen, dem ja eigentlich daran gelegen ist, seinen (egal wie erzeugten oder hinzugekauften) Strom zu verkaufen?
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Gerhard238
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Beitrag von Gerhard238 »

Hab mir das Angebot der Stadt Duisburg angeschaut - entweder ist in Deutschland der Preislevel doch um einiges höher und der angekündigte Rabatt macht das ganze richtig billiger - ansonsten doch recht heftig.
Jeder fünfte Platte geschenkt klingt ja nicht schlecht - aber die Dinger sind ja fast das günstige an dem Ganzen.

zum Vergleich:
habe 7 KW am Dach (max. bewilligt von den Stromwerken, damit`s die Leitung nicht abschmorst :lol:)
einen Speicher von 10 KWH im Keller und ein eingebautes Notstromaggregat, welches das Haus und die PV automatisch innerhalb einer Minuten mit Strom aus dem Speicher versorgt - gesamt € 21.000.00 minus Förderungen Republik (keine 20 % UST) somit € 17.500.00 minus Förderung Land Steiermark und Gemeinde € 3300,00 = gesamt € 14.200,00.

Nach drei Wochen läuft das Ding nun - macht auch Strom ohne Sonne so wie heute.

Fronius.jpeg

Damit das Ganze auch wirklich Sinn macht, möchte ich den Stromüberschuss (nach Eigenverbrauch und Batterieladung) in den Heizungspuffer einfließen lassen, da ein einspeisen in das Stromnetz bekannterweise nicht wirklich ein Geschäft ist. (Strom kostet momentan 0,23 Cent - fürs einspeisen bekomme ich 0,09)
Dieser Anschluss an den Heizungspuffer sollte nun endlich nächste Woche eingebaut werden - ein passender Heizungsstab im Heizungspuffer wurde schon eingebaut.

Berichte darüber, wenn die Anlage dann wirklich so lauft wie bestellt.

Gruß
Gerhard238

21:20 Interessant mal zu lesen wie das im benachbarten Ausland gehandhabt wird und zwar von einem, der selbst im Geschehen steckt und nicht irgendwas schön oder schlechtreden muß.
Gern mehr davon und auch mit Fotos. :wave:
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Manfred093
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Beitrag von Manfred093 »

Hallo Gerhard!

Wir wohnen in Belgien und habe eine ca. 10kWp-Anlage mit 11,5kWh Batteriespeicher installiert. Ganz konkret konnten wir von November 2023 bis heute gerade einmal 120kWh einspeisen. Ohne jetzt die genauen Kosten für die Installation der Zusatzheizung zu kennen, kann ich mir eine Wirtschaftlichkeit derselben kaum vorstellen. Aber vielleicht ist das ja auch sehr preisgünstig zu haben.

Viele liebe Grüße aus Ostbelgistan! Manfred093
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Gerhard238
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Beitrag von Gerhard238 »

Hallo Manfred,

eine Gelddruckmaschine wird das Ganze nie - das war von vornherein klar.

Habe die Ölheizung im Sommer 2023 auf Pelletheizung umgestellt - mit Pellestssilo und Pufferspeicher hat die ganze Sause € 24.000.00 gekostet. Da das Ganze momentan ein Leuchtturmprojekt der Republik ist, habe ich einen Förderzuschuss von € 12.000.00 erhalten. Im Zuge dessen wurde auch schon der Elektroheizstab für die PV-Anlage im Puffer verbaut - Kosten rund € 1.000.00.

Sollte sich der Elektriker heuer noch in meine Straße verirren und den Heizstab endlich anschließen, könnte der Überschuss vom Dach nach Eigenverbrauch am Tag und Batteriefüllen für die Nacht meine Heizung mit Sonnensaft unterstützen und dadurch eine Ersparnis beim Pelletsverbrauch erwirken.

Prognoserechnung: Verbrauch jährlich 4731 KW (für Haus, Hobbies und Pooltechnik) kosten € 1.088,00 - es sollte eine Ersparnis von 70 % möglich sein - also € 760.00 minus pro Jahr. Verbrauch Pellets 4.000.00 Kilo - Ersparnis 1.000.00 bis 1500.00 Kilo wären auch mal rund € 500.00 pro Jahr - über echte Ziffern kann ich Ende 2024 berichten. War im Oktober 2023 ein Monat Spanien und Portugalrundfahrt, somit fehlt bei den Ziffern derzeit ein Monat heizen.

Wollte mit dem Gesamtpaket (Heizung und PV) das Haus von fossilen Brennstoffen befreien und technisch auf den heutigen Stand bringen - bis jetzt bin ich zufrieden.

Momentan läuft mein PC mit Strom, den ich um 11:50 Uhr vom Dach bekommen habe :thumbup: :thumbup:

Sonnige Grüße aus der Steiermark
Gerhard238
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Gerhard238
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Beitrag von Gerhard238 »

Schlussbericht PV Anlage

Die Anlage läuft nun wie gewünscht - anbei eine Screenshot vom Handy von einem perfekten sonnigen Tag. :thumbup:

Die PV Anlage erzeugt am Vormittag den Verbrauchstrom und füllt die Batterie - bei Erreichung von 100 % Ladezustand (am 22.3.2024 so zirka um 09:00 Uhr) schaltet die Anlage um und der Heizstab im Heizungspfuffer beginnt seinen Job. Für den restlichen Tag bis Sonnenuntergang wird das Wasser im Puffer erhitzt für Warmwasser und Heizungskreislauf - am Abend startet dann wieder der Pelletofen.

Grundsätzlich funktioniert die Anlage nun wie gewünscht - mal schauen wie die Rechnung nun Euromäßig nach einem Jahr ausschaut.

Steiergruß
Gerhard238
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Beitrag von KJS001 »

Als die Sonne meinte mich heute am MLCD-Schreibtisch heftig blenden zu müssen
hab ich mir gedacht, daß die ruhig mal wieder statt dessen was Sinnvolles für mich tun und die Android-Geräte aufladen kann.
Blöderweise vergißt so ein Solarregler alles, wenn der mal keinen zu ladenden Akku oder entsprechenden Puffer hat.
So war die Einstellung nach meinen Wünschen das Zeitaufwendigste an der ganzen Angelegenheit.

Da die Bäume noch wenig Laub haben dürfte der Ertrag hier ähnlich wie im Hochsommer sein.
Schaun wir mal, ob die Tabs und Handys damit wieder auskommen können.

Ach ja... Es regnet und gewittert gerade wieder. :crazy:
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René010
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Beitrag von René010 »

Hallo, ich habe heute das alte Balkonkraftwerk mit 600Wp und zwei Paneelen gegen ein neues Modell mit 4 Paneelen und nominell 1600 Wp getauscht.
Mir tut gerade echt alles weh, obwohl ich einen echt starken 18-Jährigen Helfer hatte, der ordentlich mit angepackt hat
Das ganze ist in in die Hausautomation (HomeAssistant) eingebunden und in der Theorie kann ich nun Recht gut bedarfsorientiert den Mikroinverter rauf- bzw. herunterregeln, damit ich immer unter der gesetzlichen Vorgabe von maximal 800W Einspeisung ins heimische Stromnetz und auch kein Strom ins öffentliche Netz zurückfließt. Da habe ich ja nichts von.
Die Programmierung mache ich nun in den nächsten Tagen.
Schade nur, dass es um 18 Uhr erstmal angefangen hat, zu regnen. :problem:
Jetzt habe ich ja kaum was davon...
Der nächste Schritt wird dann noch die Ergänzung um eine. Batteriespeicher sein. Denn diese gibt es seit geraumer Zeit auch für Balkonkraftwerke.
Jetzt fällt mir auf, dass ich kein Bild gemacht habe. Da muss ich wohl morgen noch einmal auf's Dach ;)
Viele Grüße René10

21:30 Aber nicht nur für ein Bild! Das dürfen ruhig ein paar mehr sein.
Und wie ist die Reglung aktuell? 800W ins eigene Netz?
Da hab ich dann wohl was gründlich mißverstanden. Was geht das andere an, was Du wie in Deinem eigenen Netz machst? Und wer will das wie kontrollieren?
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René010
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Beitrag von René010 »

Hallo Klaus, Dir ist möglicherweise entgangen, dass hier alles zum Thema PV-Anlagen detailliert gesetzlich geregelt ist. Balkonkraftwerke dürfen halt maximal 800W ins heimische Stromnetz einspeisen. Alle größeren Anlagen sind dann anmeldepflichtig und dürfen dann ja auch nur von einer entsprechenden Fachkraft installiert und in Betrieb genommen werden.
Dass das in der Realität niemand wirklich kontrollieren kann, steht auf einem anderen Blatt
Viele Grüße René10
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Beitrag von KJS001 »

Einspeisen ins öffentliche Netz oder zum Eigenverbrauch erzeugen, das war hier die aufkommende Unklarheit.

Eine willkürliche gesetzliche Einschränkung oder eine sinnvolle Begrenzung um Netzunregelmäßigkeiten
(und die geschäftlichen Interessen der Stromwirtschaft [die mit den seit vielen Jahrzehnten vergoldeten Türklinken] zu schützen)
zu vermeiden.
Nachher haben wir noch mehr Strom als wir brauchen können. Und das geht ja mal gar nicht... :P
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René010
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Beitrag von René010 »

Mahlzeit :mrgreen:
PXL_20240505_102751964.jpg
So sieht's auf dem Dach des ehemaligen Büropalasts aus.
Ich stehe ziemlich genau im Westen des Balkonkraftwerks.
Viele Grüße René10
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Beitrag von KJS001 »

Das sieht doch schick aus.
Und bezahlt sich sicherlich in recht kurzer Zeit selbst.

Panels dieser Art, sozusagen rahmenlos schwarz, haben hier mehrere Nachbarn, auch in größerer Menge, auf ihre Dächer bauen lassen.

Mein 20W peak Versuchsaufbau, am Fenster hinter Glas senkrecht, bringt die Ladungserhaltung des AGM-Akkus 80Ah (neu Angabe) und die sichere Aufladung meiner beiden Aktivhandys.
Mehr nur bei andauerndem Sommerwetter, was wir ja bisher kaum haben.
Nun bekommen die Götterbäume in Richtung Süd aber ordentlich Laub und "werfen ihre Schatten voraus".

Als Mieter im EG ohne Balkon hat man halt kaum Chancen diese Technologie nutzbringend anzuwenden.
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René010
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Beitrag von René010 »

Hallo, so gegen Abend des ersten fast vollen Tages mit sehr durchwachsenem Wetter kamen jetzt fast doppelt so viele kWh bei uns an wie an den letzten wirklich schönen Sonnentagen im April mit der "alten" Anlage.
Also knapp 6 kWh gegenüber knapp 3 kWh. Dabei war ich nicht mal zu Hause... Mehr dazu woanders ;)
Viele Grüße René10
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René010
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Beitrag von René010 »

Hallo, gestern war ich wieder fleißig und habe das "alte" Balkonkraftwerk mit 600Watt Spitzenleistung auf unser Haupthaus gebracht.
Damit habe ich nun beide Stromzähler mit einem Balkonkraftwerk versorgt
Wenn ich die Kabel nochmal ordentlich sortiere und in Kabelkanäle verlege, mache ich ein Bild. Das kleine Kraftwerk ist darauf ausgelegt, uns eher im Nachmittagsbereich die Stromversorgung zu unterstützen.
Nun können wir an guten Tagen sicherlich gute 10 kWh (oder mehr) Strom aus der Sonne zapfen. Im Prinzip wäre jetzt die Anschaffung von Batteriespeichern sinnvoll, weil wir den geernteten Strom ja auch gerne selbst verbrauchen würden.
Schauen wir mal, was mir dazu in den nächsten Wochen noch so einfällt.
Viele Grüße René10
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Beitrag von KJS001 »

Einen ersten Eindruck/Blick aus Bodenhöhe hab ich heute davon schon bekommen können.

Dein Regelverfahren, welches die optimale Nutzung angeht, bedarf zumindest von meiner Seite hier nochmal einer genauen Erläuterung.
Insbesondere auch, was die dafür eingesetzte Technik hardwaremäßig betrifft.

Leider hab ich ja diesbezüglich, außer meinem kleinen Versuchsaufbau, keine Chance sowas nutzbringend anzuwenden, bin aber sehr interessiert daran wie den sowas heute in der Praxis realisiert wird.
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René010
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Beitrag von René010 »

Hallo Klaus, OK - ich versuche es nochmal schriftlich. ;)
Ich definiere hier mal Begrifflichkeiten, damit es eindeutiger wird, was ich meine. Das habe ich in den vorherigen Postings nicht so konsequent gemacht.
* Hausnetz - damit meine ich die Stromverkabelung in meinem Haus vom Zähler der Netze Duisburg bis zum Verbraucher bzw. zum Erzeuger (hier Balkonkraftwerk)
* Stromnetz - alles vor dem Stromzähler meines Hauses
* Balkonkraftwerk: "Steckerfertige" PV-Anlage, die maximal 800W (gesetzliche Regelung) in mein Hausnetz einspeisen darf und inzwischen zum Glück einfach in eine Haushaltssteckdose gesteckt werden darf. Pro Hausnetz ist nur ein Balkonkraftwerk erlaubt.
* Microinverter: Wandelt Gleichstrom vom PV-Modul in Wechselstrom (eine Phase, 230 V, 50 Hz) um. Dazu bedient er sich allerdings der anliegenden Spannung und der Sinus-Welle der beteiligten Phase (sprich Steckdose). Ohne diese Stromversorgung schaltet sich der Microinverter einfach ab - das bedeutet, dass ich ohne weiteres Zutun nicht (strom)autoark bin.

Ich habe zwei getrennte Hausnetze. Das ist ein etwas merkwürdiger Aufbau, der nicht wirklich logisch von den vorherigen Eigentümern umgesetzt wurde. Aber ich habe das im Wesentlichen nicht wesentlich verändert. So wird also das Souterrain, das Gästehaus (ehemals Büropalast), die Wallbox für's E-Auto und unser Garten komplett von Hausnetz 1 und das Erdgeschoss sowie alles oberhalb vom Hausnetz 2 versorgt. Das kommt mir bei meinem Balkonkraftwerksaufbau allerdings sehr zupass.

Nun habe ich eine 1740 Wp Balkonkraftwerkanlage mit einem Microinverter in Betrieb, der allerdings nominell 1600 W ins Hausnetz 1 einspeisen kann. Diesen habe ich nun permanent auf 800 W gedrosselt.
Am Stromzähler habe ich ein Lesegerät angeschlossen, dass permanent den Zählerstand, die aktuelle saldierte Leistung, sowie die Leistung jeder einzelnen der drei Phasen getrennt ausliest.

Seit gestern habe ich an Hausnetz 2 eine Balkonkraftwerk mit nominell 830 Wp und einem Microinverter mit 600 W Ausgangsleistung. Diese läuft auch nach alter Gesetzeslage in regulären Parametern. Auch hier gibt es ein entsprechendes Lesegerät.

Ich habe in unser IP-Netzwerk zu Hause einen Raspberry Pi integriert, auf dem (unter anderem) eine Software namens "Home Assistant" läuft. Diese kann man per Suchmaschine finden und es gibt hunderte von Erklär- und Anleitungsvideos dazu, was das Ding macht und kann.

In Home Assisstant lese ich nun alle Daten der beteiligten Geräte via W-LAN oder LAN ein. Es werden die Leistungsdaten der Balkonkraftwerke (ja - auch sekundengenau den Ertrag aus den Microinverteren) und der Stromzähler ermittelt und verglichen. Die Microinverter kann ich von dieser Zentrale aus jederzeit mit Befehlen versorgen (Microinverter einschalten, ausschalten, Ausgangsleistung verändern, etc.)

Somit weiß ich also immer ziemlich genau, was ich zu einem bestimmten Zeitpunkt verbrauche und erzeuge. Das heißt also, ich kann - um zu vermeiden, dass ich Strom ins Stromnetz einspeise, die Mikroinverter anweisen, weniger Ausgangsleistung auszugeben.
Insgesamt ist das natürlich ohne Batteriespeicher eher als Spielerei anzusehen, weil ich so an sonnigen Tagen wirklich viel Energie verschenke. "Verschenken" ist auch ohne diese Steuerung das richtige Wort, weil es für Balkonkraftwerke ja keine Einspeisevergütung gibt. Das heißt ja, dass ich beim Einspeisen ins Stromnetz nichts bekomme und der Energieversorger meines Nachbarn verkauft meine kostenlose Energie ihm für ca. 30 ct/kWh (durchschnittlicher aktueller Strompreis).

Diese Art der Programmierung einer Steuerung ist übrigens in etwas abgewandelter Form auch in jeder großen PV-Anlage enthalten und wird dort teuer verkauft und ist meistens mit einem Cloud-Zwang verknüpft, den ich hiermit umgehe. Mein Haus verlassen keine Daten über meinen Energieverbrauch, die ich nicht selbst kontrolliert abgebe

Ich hoffe, ich konnte etwas Klarheit ins Dunkle bringen. :)
Viele Grüße René10

.
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Beitrag von KJS001 »

SUPER !
Nun hab ich das verstanden.
Danke, daß Du Dir die Zeit zum tippern genommen hast.
Diese Stromzählerlesegeräte wären dann noch interessant (zu sehen).
Als einer der ersten Verbraucher, in unserem 18 Parteien-Haus, hab ich einen elektronischen Zähler bekommen, der sowas auch kann. Hab ich in der Zählerbeschreibung, die ich mir seinerzeit erst mal runtergeladen hab, nachgelesen.
Mittlerweile wurden hier im Haus etwa die Hälfte der Zähler ersetzt. Mindestens 2 verschiedene andere Fabrikate als der zu meiner Wohnung/Verbrauchsstelle gehörige.

Allerdings... Hmmm... Mein WLAN reicht auf keinen Fall bis dorthin.
Schon bin ich als Mieter wieder irgendwie benachteiligt... :|