Motoren mit Ver- und Entsorgung

...incl. Kraftstoff- und Abgasanlage!

...was wie wann und wo an der M-Klasse von wem gemacht wird...
Auch mit Teilen aus dem MLCD-ErsatzTeilLager
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Klaus245
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Motoren mit Ver- und Entsorgung

Beitrag von Klaus245 »

Hallo Jürgen (und natürlich auch alle anderen..!)

Das klingt:
a) unschön und
b) teuer

Leider sind meine Kenntnisse in Sachen ML-Motoren und deren Nebenaggregate eher lauwarm - ich lerne hier aber jeden Tag dazu.
Wäre es ein M104, dann wären meine ersten Verdächtigen nach Deiner Beschreibung das ÜSR (gibts das in den ML-Motorisierungen überhaupt?), der LMM und ein zerschossenes MSG wegen zerbröselter Isolierung am MKB oder am Zündgeschirr.
Zur Erklärung: Die MKB sind zwar bevorzugt beim M104 ein Dauerthema (es gibt die nur in zwei Zuständen: Zerbröselt oder neu/getauscht - es gibt definitiv keinen MKB, der ab Werk verbaut ist und sich nicht auflöst!), aber die Probleme treten mittlerweile auch bei anderen Motorengenerationen auf.

Der MKB für den M104 wurde bei Delphi gefertigt - wie viele Teile des W163 ja auch. Dem damals aktuellen Problem der Weichmacher begegnete man damit, daß man sie einfach weggelassen hat.

Begünstigt durch die etwas ungünstige Führung des MKB beim M104 ging das verhärten und zerbröseln der Isolierungen besonders schnell. Tückisch an der Sache ist: Man merkt es nicht direkt. Die Adern liegen in den Bröseln und es kann sein, daß das lange gut geht - aber sobald man da einmal hinfasst, ists rum. Wegen der Kurzschlüsse himmelt es das MSG - und ab da passieren die "lustigsten" Sachen; u. a. solche Dinge wie bei Dir.

Ich will nicht unken - aber wenn nichts gefunden wird und beim Auslesen nur Blödsinn produziert wird; vielleicht könnte es lohnen, sich die Verkabelung mal genauer anzuschauen...

Klaus
M-Klasse vom aktiven MLCDler in Revision.
MLCDler können den Fortgang der Arbeiten hier (Bild klicken) verfolgen.
M-Klasse ML 500
Manfred "ML 500 in Revision"
W163 ML 500 Brillantsilber Laufleistung >501.100km<
MLCDler können hier in dessen Box0201_093 sehen.
Jürgen243

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Beitrag von Jürgen243 »

Vielen Dank Klaus für deine ausführliche Beschreibung des möglichen Problems. Morgen bin ich in der neuen Fachwerkstatt und bin auch selbst gespannt wie sie ran gehen werden. Ich berichte was ich erfahren werde.
Jürgen243

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Beitrag von Jürgen243 »

Nun erfolgte der Anruf der Werkstatt.

Der linke Kat, als auch die vordere Lamda sei defekt. Der Kat hat hörbare Fragmente. Die Lamdasonde vorne links, konnte er per Star Diagnose nicht finden und versucht diese mit einer älteren Software (so sagte er dies. Klang wie HTM oder so ähnlich), wieder aktiv zu programmieren. Ich werde da nochmal genauer nachfragen, was er da genau gemacht hat oder meinte.

Den Tüv habe ich dort auch gleich in Auftrag gegeben. Er war sich sehr sicher, wenn diese Teile getauscht sind, dann läuft der ML wieder. Sein Wort in Gottes Ohr.

Ich finde es eben nur komisch, da ich noch vor 1 Woche, zwar mit Leistungsverlust bei Kickdown, aber im normalen besonnen Fahrbetrieb, keinerlei Probleme hatte und auch auf 100 km/h kam. Nach Reparatur konnte ich von Anfang an kaum noch fahren, aufgrund des Schüttelns und da war bei 40 km/h nichts mehr zu machen.

Klingt das für Euch dennoch logisch?
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KJS001
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Beitrag von KJS001 »

Geht so.
Keine Erwähnung der Zündaussetzer mehr?
So´ne Lambdasonde ist günstig zu bekommen.
Ein Kat könnte richtig ins Geld gehen.
Gabs eine Kostenvorhersage?

Auch ich hatte mit meinem ML schon "Lustreparaturen", welche keinerlei Fehler behoben haben. Sogar in einem MB-Haus, was ein Grund war, mit denen nicht mehr zusammen zu arbeiten.

Bezügl. dem eher unwahrscheinlichen Zusammenhang der auszutauschenden Teile mit dem Fehlerbild, bin ich sehr skeptisch, was die Erfolgsaussichten betrifft.
Jürgen243

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Beitrag von Jürgen243 »

Erklärung war: Durch den Rückstau (des verstopften Kats) arbeitet der Rückdruck mit dem Ausstossdruck (also Druck und Gegendruck) und das würde den Motor zum schütteln bringen. Das Programm hab ich über meinen Mechaniker eben befragt und ist das sog. HHT.

Er spricht nachher mal mit den "Jungs" aus der Werkstatt. Er slebst habe sie bei MB ausgebildet. Ich denke, dass er da durchaus auf meiner Seite ist, da wir das alles über meinen nachbar eingefädelt haben. Und nachbarschaft ist hier heilig geschrieben.

Zu den Kosten: Der Kat besorgt er aus dem Teile Handel für knapp unter 300 € (ich meine 286€ gehört zu haben) plus Lambdasonde zzgl. Einbau.

Ich warte mal das Gespräch mit ihm heute abend ab und kann dann sicherlich nochmals etwas dazu erläutern.

Danke für die erste Reaktion Herr :koenich: :thumbup:

Nachtrag: Eben kam ein Bild per SMS rein.
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Manfred093
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Beitrag von Manfred093 »

Jetzt schreibe ich einfach mal was ins Blaue, ohne das belegen zu können. Nur so eine Idee. Dokumentationen dazu konnte ich nicht finden.
Der ML von Dir, Jürgen243, wurde am 26. Okt. 1999 geliefert und wurde in Graz gebaut. OBD wurde für Benziner erst 2001 in Europa zur Pflicht und damit auch erst dann die Motorkontrollleuchte. Diese findet man übrigens auch nicht nur als MKL sondern auch als MIL (Malfunction Indicator Light) als englischsprachige Variante.
In den USA war die damals schon lange vorgeschrieben. Vielleicht wurden die in in Graz gebauten MLs, die nach Europa geliefert wurden, werkseitig damals nicht aktiviert. In in den USA gebauten Fahrzeugen könnte das möglicherweise anders gewesen sein.
Eine weitere Hypothese von mir ist, dass man mit der StarDiagnose nicht nur die MKL aus- oder einschaltet, sondern sogar alle damit in Zusammenhang stehenden Überprüfungen. Dabei geht es in der Regel um abgasrelevante Dinge. Es werden die Werte der Lambda-Sonden und auch die KATS und etliche Dinge mehr untersucht. Vielleicht wird damit im abgeschalteten Zustand auch der bei Deinem ML jetzt scheinbar vorliegende Notlauf unterdrückt.
Leuchtet die MKL (MIL) jetzt bei Deinem ML oder nicht während der Fahrt?
Alles aber wirklich nur reine Überlegungen ohne Beleg. Mich wundert nur der urplötzliche Sinneswandel Deines MLs von jetzt auf gleich, ohne weiter mit ihm gefahren zu sein.
Viele liebe Grüße! Manfred093
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KJS001
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Beitrag von KJS001 »

Also ich komm ja nicht von den Zündaussetzern weg.
Der Gegentest müßte doch durch abschalten der Motorkontrolle, so wie es vorher war. recht einfach machbar sein.

Ansonsten hab ich noch die Sensoren für die richtigen Zündzeitpunkte (Mikrofone), welche je nach Kraftstoff diese verändern. Weshalb der ML 320 auch 50% Alkohol verbrennen kann. Tagesgeschehen ist aber eher der problemlose wechsel zwischen Super und Normalbenzin. Der hatte nur Auswirkungen auf den Verbrauch, da ja Leistung eigentlich immer ausreichend verfügbar ist.
Wenn diese Sensoren keine Zündung hören wird das als Aussetzer in den Fehlerspeicher geschrieben.

Eine weiter zu bedenkende Möglichkeit: Ist wirklich ausreichend brauchbarer Brennstoff im Tank?
Gab es mal eine Fehlbetankung, deren Reste in der Benzinpumpe oder deren Filter zu beschriebenem Fehler führen?
Ist die Benzinpumpe (mit Filter) schon getauscht.
Ist ´ne blöde Arbeit, jedoch bei unseren Baujahren bei bestimmten FIN bei 80.000km vorgeschrieben.
Es wird dann auch eine andere verbaut. Bei meinem ML wurde da mal gemacht, obwohl meine FIN das nicht vorsah.
Das war eine der Reparaturen, welche mir untergejubelt werden sollte, die ich reklamiert habe.
Das Material hab ich bezahlt, die Arbeit und auch noch eine kleine Delle in der Fahrerseitigen hinteren Tür gingen zu lasten des MB-Hauses.
Zuletzt wurde eine Benzinpumpe beim 430er vom René verbaut. Müßte in dessen Box gut dokumentiert sein.
An die Fehlererscheinung kann ich mich gerade aber nicht erinnern.
Jürgen243

Motoren mit Ver- und Entsorgung

Beitrag von Jürgen243 »

Guten Morgen liebe MLCDler. Zu aller erst einen ganz lieben Dank für eure ausführliche Darstellungen.

@ :Chevalier: . Das mit der MKL Pflicht bzw. dem Zeitpunkt habe ich auch schon irgendwo gelesen gehabt. Wenn ich mich sogar richtig erinnere, hattest Du dazu schonmal einen Beitrag geschrieben. Da liegen mir auch nach wie vor keine Hinweise vor, ob oder ob nicht diese schon zu diesem Zeitpunkt verbaut sein sollte. Zumindest kann man aber die Aussage treffen, dass sie dafür vorgesehen war, da Sie aufleuchtet und derzeit wie folgt reagiert.

Zündung an: MKL leuchte auf.
Motor wird gestartet: MKL erlischt.
Aus dem Kaltstart heraus fährt es sich normal und schaltet sich normal.

Aber nach kurzer Fahrt bereits (ca. 500 m) und etwas mehr beschleunigen (ohne voll durchgetretenen Kickdown), flackert die MKL auf (ich meine tatsächlich an, aus, an, aus usw...), währenddessen schüttelt und rüttelt sich der Motor wie wild und dann nach weiteren Sekunden bleibt sie dauerhaft an und geht auch nicht wieder aus, bis man sie resetet.

Da mich der Sinneswandel von Balou ebenfalls wunderte, teilte mir die Werkstatt folgendes mit. Natürlich als nicht auszuschliessende Möglichkeit. Da man nicht wisse, wie das Fahrzeug bewegt wurde und durch mich ja zusätzlich (aufgrund des TÜV´s) stillgelegt wurde, nahm der Rostfraß seinen Lauf. Als er noch angemeldet war, fuhr ich ja nur Kurzstrecken. Na klar, hab mich aufgrund des Leistungsverlustes nicht mehr getraut, da dieser heftig ausfiel.

Nun die mögliche Erklärung laut Werkstatt: Die Fahrt zum Mechaniker und die dabei auftretende Wärme in der Abgasanlage könnte (theoretisch durchaus) dazu geführt haben, dass der Kat sich in seine Bestandteile zerlegte und somit verstopfte (nach dem Motto Glück gehabt, dass Du es bis hierher geschafft hast).

Als er noch fuhr und angemeldet war:
Nach 8 bis 10 Kickdowns ging er in den Notlauf. Von 100 Km/h auf fast 0 km/h. Natürlich habe ich gleich gewendet und beim Rückwärts fahren ging der Motor fast aus. Also hab ich den Motor aus gemacht und gewartet. Nach Neustart bin ich dann mit Feingefühl und nur mit ca. 60 Km/h gefahren, da ich nicht wusste was los war. Damals schüttelte er sich auch schon wie verrückt. Zurück nach Hause fuhr er sich zunächst wieder normal.

Dann fing ich an zu testen und stellte fest, dass sobald ein Kickdown zuviel ist, er in den Notlauf geht. Aus gemacht, gewartet, angemacht und er lief wieder normal, bis zum nächsten Kickdown der dann zuviel war.

Die Abmeldung wurde nötig, da der TÜV bereits abgelaufen war und er, nachdem der ganze Unterboden geschweisst war, ja angeblich einen Motorschaden auf dem Weg zum TÜV erlitt, was mir mein zu diesem Zeitpunkt guter "Freund" mitteilte.
Die Absichten hatte ich ja schon dargestellt, aber in Kurzform für die neuen MLCDler: Er wollte sich meinen ML unter den Nagel reißen. Angeblich Motorschaden, Achsschaden und Lenkung sei auch dahin....usw. Wir reden bis heute nicht mehr. Das ich mit dem ML schon betrogen wurde, reichte mir bereits. Ein Zweites Mal. Nein Danke!

Natürlich schließe ich obige Möglichkeit nicht aus. Die Gegenprobe haben sie nicht gemacht. Ich spreche mal mit meinem Mechaniker, ob er nicht mit seinen Jungs in der Werkstatt sprechen kann, die MKL inaktiv zu schalten und dann zu schauen, ob es geht oder nicht. Denn derzeit ist es so, das er sich heftig schüttelt. Sollten sie also recht behalten, dann würde sich das bei der inaktiven MKL nicht ändern, oder?
Denn schliesslich gibt es ja jetzt den verstopften Kat und der müsste mit MKL oder ohne MKL die selben Probleme machen. Ist zumindest mein Denkansatz, aber vielleicht übersehe ich etwas.

@ :koenich: , das mit dem Alkohol ist ja spannend. Das wusste ich bisher nicht.

Zum Kraftstoff kann ich nur folgendes sagen. Wir haben seit Kauf (u.a. München bis heute) nur Benzin E5 getankt. In seiner Standzeit habe ich ihn in immer wieder auch mal gestartet und mit neuen Benzin aus meinen Reservekanister versorgt. Die Kanister sind neu. Die habe ich erst seit letzem Jahr.

Inwieweit aber das im Tank gelagtere Benzin sich als nicht mehr würdig erweist, dass kann ich nicht einschätzen. Der Benzinfilter sollte die nächsten Tage ebenso eintreffen, da auch dieser bei mir im Hinterkopf schlummerte. Selbst wenn er nicht dafür verantworlich ist.

Nach einem eben erneuten Telefonat mit der Werkstatt ist es wohl so:
Da in der Auslesung die linksseitigen Zylinder 4,5 und 6 die Zündaussetzer verursachen, sieht er den Zusammenhang mit dem defekten linksseitigen Kat. Der Kat hatte beim Testen eindeutige Geräusche gemacht.

Der nicht abfliessende Druck (aufgrund der Verstopfung) erzeugt einen so starken Rückstau, der dann in den Zylinder die Zündzeitpunkte verändert und dadurch die Zündaussetzer entstehen.

Ich hoffe, ich habe das so richtig wiedergegeben.

Er geht auch insgesamt davon aus, dass die das Fahrzeug durch einen geschummelten TÜV gezogen haben, um nichts zu investieren und die Abgaswerte eines Baugleichen anderen Fahrzeug genommen haben. Sicherlich absolut Denkbar, aber nichts davon kann ich beweisen. In jedem Fall macht es Sinn, da uns damals schon auffiel, dass wir keinen Kickdwon geben sollten, da dies ja angeblich ein älterer Herr (ML) sei, so die Worte.... Damit erklärt sich dann im Nachhinein so vieles bezügl. Leistungsverlust.

Nächste Woche geht es mit Balou weiter. vermutlich Dienstag. Teile sind schon bestellt und werden erwartet.

uch allen einen guten Tag und vielen Dank für Eure Gedanken hierzu.

Ganz herzliche Grüße Jürgen
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Manfred093
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Beitrag von Manfred093 »

Hallo Jürgen!
Das Blinken der Motorkontrollleuchte (MKL) bedeutet einen schwerwiegenden Fehler, der umgehend beseitigt werden muss. https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/a ... llleuchte/
Schau aber einfach mal in die Betriebsanleitung. Da sollte das genau für den ML beschrieben sein. Das Verhalten der MKL ist aber für alle Fahrzeuge bei OBD2 identisch, da es genau festgelegt ist.
Viele Grüße! Manfred093
Jürgen243

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Beitrag von Jürgen243 »

Guten Morgen MLCDler, anbei ein weiteres zu tauschendes Teil am W163 Bj.2000. Ist natürlich dem Herrn :koenich: per Email längst zugestellt worden.

Benzinfilter noch original verpackt. Angeblich konnte das EtL mir einen solchen nicht besorgen in Torgau. :think:
20230306_094558.jpg
20230306_094604.jpg
Egal. hab ja jetzt einen organisiert.

10:10 Wie, wo, welche Waffen?
(Wo, wann, zu welchen Konditionen erworben und wann den nun wer verbaut)
Das darfst Du uns hier und in der Box schon genauer verraten. ;)
Und EtL? ETL ist ein Eigenbegriff des MLCDs. Siehe hier.
Jürgen243

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Beitrag von Jürgen243 »

Mein Mechaniker berichtete mir grade eben, das er mit der Werkstatt gesprochen habe und die ganz klar feststellten, dass der linke Katalysator komplett durchgeschmolzen war und man sich jetzt darum kümmere, warum die Lamdasonde ausprogrammiert ist bzw. bei der Auslesung nicht angesprochen werden kann.

Man habe ihn gestartet und warm laufen lassen. Zündaussetzer hat man als Fehler nicht mehr vorliegen. Heute erhalte ich sicherlich den Anruf von der Werkstatt selbst, sodass ich erfahre wie es weitergeht bzw. wann und ob der TÜV gemacht werden kann.

Fortsetzung folgt...

10:50 Ist der neue Kat nun schon drin? Gibts Fotos, auf denen man was sieht, vom alten?
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Klaus245
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Motoren mit Ver- und Entsorgung

Beitrag von Klaus245 »

Servus Jürgen und alle Mitleser selbstverständlich!

Ich verfolge die Leidensgeschichte ja auch schon etwas länger - und je mehr da ans Licht kommt, desto komplizierter wirds für meinen "Hausverstand".

Kat durchgeschmolzen und somit zu - also Abgasgegendruck zu hoch; demzufolge Abschaltung einer Zylinderbank und die Aussetzer nebst einhergehendem Leistungsverlust. Das erscheint mir insoweit alles (halbwegs) schlüssig.

Jetzt wäre natürlich die erste Frage, warum der Kat komplett geschmolzen ist - zwar schreibst Du das nicht ausdrücklich, aber ich setze das jetzt mal voraus: Der andere Kat ist i. O.

Der Kat schmilzt ja nicht aus Lust und Laune, sondern in der Hauptsache wahrscheinlich deshalb, weil die Abgastemperatur deutlich zu hoch war, bzw. ist. Alles, was danach passiert (s. o.), ist weitgehend zwingend/logisch.

Eine zu hohe Abgastemperatur kommt häufig aus einem zu mageren Verbrennungsgemisch; das kann jetzt auch wieder diverse Ursachen haben - eine davon wären (nennen wir es mal "halblegale") Tunigmaßnahmen aller Art. Was für mich in die Richtung deutet, ist, daß sich jemand die Mühe gemacht hat, die MKL auszuprogrammieren.
Da ich einen ähnlichen Fall eines W126 in Renterinnenhand kenne, der in einem massiven Motorschaden geendet hat (die Dame war genervt von der roten Ölkontroll-Leuchte und hat ein Pflaster (!!!) über die Anzeige im KI gepappt!): Wenn mich nur die Leuchte stört, dann hätte ich es einfacher haben können und einfach das Leuchtmittel aus dem KI entfernen.

Aber darum gings wohl nicht nur - bei einer HU wäre eine leuchtende oder blinkende MKL eine 100-%ige Durchfallgarantie. Dem Vorbesitzer muß das alles bewusst gewesen sein - und er hat auch einen massiven, eher irreparablen Motorschaden als Nebenwirkung der zu hohen Abgastemperatur in Kauf genommen.
Es wäre - wenn das Deine Werkstatt nicht ohnehin macht! - mal interssant, welche Abgastemperaturen da ankommen. Es würde mich jetzt in keinster Weise wundern, wenn dabei herauskâme, daß die von den Zylindern 4, 5 und 6 (also die betroffenen, wenn ich mich richtig erinnere) deutlich höher (> 1.000°C) ist.

Wenn man davon ausgeht, daß man ab Werk zwei flammneue Katalysatoren eingebaut hat: Natürlich gibt es Fertigungstoleranzen - aber wie bei vielen anderen, mehrfach vorhandenen Bauteilen, die grundsätzlich gleicher Belastung ausgesetzt sind: Wenn das eine Teil in die Fritten geht, folgt das andere nicht in zu großem Abstand.

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß man Dich beim Kauf mindestens in gleichem Maße beschissen hat wie mich bei dem amazonitgrünen Briefbeschwerer...

Mitfühlende und auch neugierige Grüße: Klaus

11:55 Oha, unzulässiges Tuning hatte ich im Fall von Jürgens ML noch gar nicht auf dem Schirm.
Da würde tatsächlich einiges erklären können.
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Klaus245
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Motoren mit Ver- und Entsorgung

Beitrag von Klaus245 »

Nachtrag:
Oha, unzulässiges Tuning hatte ich im Fall von Jürgens ML noch gar nicht auf dem Schirm.
Da würde tatsächlich einiges erklären können.
Ich präzisiere das mal vielleicht besser: Der Begriff "Tuning"; damit meine ich nicht mal zwingend eine gezielte Leistungssteigerung.
Vielmehr meine ich damit auch alle halblegalen/halbgare/unsachgemäße bis illegale Eingriffe in die komplette Motorsteuerung mit dem Ziel, eigentlich dringlich erforderliche Instandhaltungsmaßnahmen zu umgehen - mit dem Hauptziel, dafür dennoch eine Plakette (AU/HU) zu erhalten und/oder das Fahrzeug in betrügerischer Absicht zu verschnalzen.

Vergleichsbeispiel: Schmelzsicherungen durch Draht oder stärkere Sicherungen ersetzen, weil die eigentlich vorgesehene ständig flitscht.

Wie in Jürgens Box nachzulesen ist, hat ja auch jemand am km-Stand massiv manipuliert. Warum mache ich das? Weniger zur persönlichen Erbauung, sondern vielmehr, um damit zu betrügen. Und wer die MKL ausprogrammiert, den km-Stand manipuliert - der macht das nicht aus "Versehen", sondern ganz klar mit dem Ziel, die Büchse über einen Kaufvertrag zu wuppen und etwas in Verkehr zu bringen, was eigentlich nach normalem menschlichen Ermessen beim Verschrotter stehen müsste - oder bestenfalls als "Teileträger/Restaurierungsobjekt" verkauft werden dürfte (dann selbstverständlch nicht für den Betrag, den Jürgen gelöhnt hat).

@Jürgen In meinem Fall beschäftigt sich übrigens ein Rechtsanwalt und die Staatsanwaltschaft damit...hast Du etwas in der Hinsicht unternommen?

Klaus
Jürgen243

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Beitrag von Jürgen243 »

Mein Kaufvertrag wurde am 13.11. 2020 in München geschlossen. Siehe als Anlage. Da mache ich kein Geheimnis draus. Sollte wegen Datenschutz Herrn :koenich: etwas nicht gefallen, bitte ich um Abänderung.

Vielen Dank, Gruss Jürgen
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Beitrag von Klaus245 »

Puh...2020 ist jetzt natürlich schon lange her - und die zweite Seite machts nicht leichter.

Schade, denn ich bin der Ansicht, daß solchen Leuten das Handwerk gelegt werden muß.
Jürgen243

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Beitrag von Jürgen243 »

Nun hatte ich die Idee mal zu überschlagen, was ich bisher investiert habe einschliesslich Ankauf des Fahrzeuges und hab eben nicht schlecht gestaunt. Es sind gute abgerundete 7.900€ ohne die jetzige Reparatur und dem TÜV morgen.

Dort rechne ich mit Sicherheit auch nochmal um gut 2.000 bis 2.500 Euro. Die Wahrheit erfahre ich in Kürze. :silent:
Jürgen243

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Beitrag von Jürgen243 »

Lieber Klaus, da bin ich voll bei Dir. Da ich im ADAC bin u.a. und die eine Erstberatung kostenfrei für die Mitglieder ist, trage ich das mal einem Anwalt vor. Mal sehen was die dazu sagen. Ich rufe gleich mal an.

Ich hoffe, dass der Oldtimer Status das eines Tages finanziell wieder wett machen wird.... :think:
Jürgen243

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Beitrag von Jürgen243 »

Ich hätte mal zum Motorenöl Mobil1 0W-40 eine Frage.

Ist dieses Motorenöl Eure erste Wahl und wenn ja warum? Liegt es daran, da es syntethisches Öl ist mit einer besseren Viskosität oder was genau macht es aus?

Gruss Jürgen
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Beitrag von KJS001 »

Das Zeugs baut nicht ab, da es als Synthetisches nur aus recht kurzen Molekülketten besteht und so nicht "zerschlagen" werden kann. Wenn man es mit einem Feinstpartikelfilter rein halten könnte, hält das ein Autoleben lang. In meinem ML, der seit ich ihn habe nie was anderes bekommen hat, bleibt das Öl sehr sehr lang durchsichtig.
Wenns schwarz wird könnte man mal wieder ölwechseln. :mrgreen:

Aber Achtung!
Nicht jeder Motor verträgt diese Viskositäten, welche das Öl auch im tiefsten Winter dünnflüssig halten.
Jürgen243

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Beitrag von Jürgen243 »

Na wird das Öl denn für meinen Motor gut sein Herr :koenich:? Was denkst du?