Motoren mit Ver- und Entsorgung

[KJS001]

Nun, Dein ML hat vermutlich bisher mit deutlich schlechterem zu tun gehabt.
Reparieren kann auch das beste Öl nicht. Oldtimer bekommen sogar extra dickes Öl, damit nicht alles sofort durch irgendwelche ritzen entschwindet.
Was ich tun würde?
Nun, alles Altöl bestmöglich entleeren, mit Filter, versteht sich. Mobil1 mit gutem Filter einbringen.
Verfolgen, ob dieses neue Öl übermäßig verbraucht wird. Bis 0,5l/1.000km sagt man, wäre akzeptabel. Bei moderater Fahrweise (wie meiner) braucht der/mein ML bei etwa 150.000km ganz deutlich unter 0,5l.
Und, wie schon geschrieben, das Öl bleibt sehr lange durchsichtig.

Sollte Dein ML nach mehr Öl verlangen, würd ich eher ein normales, eher günstiges Öl verwenden und das dann halt etwas häufiger wechseln.
Übrigens...
Alle Motoröle sind mischbar. Für unsere ML´s würd ich aber auch dann nur welches mit 229.5 Spezifikation nehmen.

[Jürgen243]

Vielen Dank für deinen Rat. Werde ich gerne beherzigen. Hatte gesehen, das 5 Liter derzeit bei knapp um die 50 Euro bei Amazon liegen. Denke mal, dass er knapp um die 8 Liter benötigt, wobei ich da nochmal irgendwie in die Anleitung schauen sollte, wieviel Öl er insgesamt benötigt. 1 Liter von dem guten Tropfen besitze ich ja dank Manfred schon

[KJS001]

Meist gibt es günstige Kombinationen die genau 8L ausmachen bei ebay. Mit Filter brauchst Du 8 1/2 Liter.
Bleibt ein halber zum Nachfüllen bei Bedarf.

[Klaus245]

Ziemlich genau 8 Liter sogar!

Schmierstoffe sind größtenteils eine Glaubensfrage.
Da ich im "Hobbybereich" mit Schmierstoffen unterschiedlichster Spezifikationen zu tun habe (darüber könnte ich seitenweise referieren!): Unsere "Hauslieferanten" sind SRS und Fuchs. Schlechte Erfahrungen haben wir mit Addinol gemacht (wird auch nicht mehr bestellt). Als Trafoöl kommt ausschließlich Shell Diala zum Einsatz.

Die von mir grundsätzlich in Sachen Schmierstoffe und Fette aller Art favorisierte Firma Fuchs hat diese "Kompatibilitätsliste" für den W163/ML 320 Benziner. Wie man hier sehen kann, sind unterschiedliche Spezifikationen zulässig von 0W40-15W40. Da kommt jetzt die "Glaubensfrage", was man in seinen Motor kippen will - und wie man ihn beansprucht. Der M112 ist m. E. hinreichend modern, daß es aufgrund extremer Dünnflüssigkeit nicht zu Schmierfilmabrissen und somit zu "Kolbenfressern" und anderen (teuren) Nebenwirkungen kommen wird; auch das andere Problem der angegriffenen Dichtungen bei falschem Motoröl sollte (!) beim M112 nicht auftreten.

Dennoch werde ich keinesfalls den Fehler begehen und sagen/schreiben "Nur das Öl xy von Hersteller z ist das einzig Wahre!" - ich habe an anderer Stelle mal gesehen, wie eine solche Debatte eskalieren kann...zum Glück nur in einem Forum. Im echten Leben hätten die Diskutanten sicherlich zu Kanthölzern und Spaltäxten gegriffen, um ihrer Meinung Gehalt und Nachdruck zu verleihen.

Die gern erwähnte Spezifikation 229.1 gibt es als solche eigentlich nicht mehr:

Wegfall 229.1

Wäre es ein (klassischer) Mini, wäre die Frage übrigens wesentlich leichter zu beantworten: Da sollte nur 20W50 rein, da sich Motor und Getriebe einen Ölkreislauf teilen - aber das ist ein anderes Thema...

Klaus (ölich, aber fröhlich!)

[Manfred093]

Mich wundern diese Glaubensfragen bezüglich Ölen immer schon. Da möchten Menschen sich Urteile darüber erlauben, ob ein Öl gut oder schlecht ist, weil sie das in ihrem Fahrzeug seit fast schon 20.000km fahren.
Niemandem möchte ich empfehlen, Öl zu verwenden, dass ich auch benutze. Das ist meine eigene Entscheidung, mit der ich jetzt seit ca. 500.000km im ML sehr gut leben kann und auch mit mehreren anderen Mercedes-Fahrzeugen, wovon auch der W201 bereits kurz vor der halben Million steht.
Viele liebe Grüße! Manfred093

[KJS001]

Klar ist das meist eine Glaubensfrage.
Insofern bin ich auch ein Gläubiger.
Der eines persönlich gesprochenen wissenschaftlichen Assistenten (genauer weiß ich es nicht mehr zu benennen, ist ja auch an die 20 Jahre her...) der sich mit dem seinerzeit neuen Motorschmierstoff (NICHT Öl, darauf hat er bestanden) ganz genau beschäftigt hat. Das zuerst auf dem Markt befindliche war das 0W50, welches nur aus den Baustoffen H und C bestehen sollte. Ganz kleine Moleküle und nicht so ewig lange Ketten, welche durch jede Menge Zusätze "normalem" Öl Eigenschaften hinzufügen sollen, die es wertvoller machen sollten.
Stichwort Ölschlamm.
Den gab es nie und auch die Ölfilmabrisse nicht.
Allerdings hat Mobil dann auch Kompromisse gemacht und aus 0W50 wurde max. 0W40, da der ursprüngliche Motorschmierstoff nicht von jedem Motor vertragen wurde. (Die Öldruckschalter sahen das dünnflüssige Zeug einfach nicht...) Einfach "zu gut" um wahr zu sein. Die Motorkonstrukteure erwarteten halt schlechteres, dickflüssigeres Öl.

Man könnte noch Bücher drüber schreiben.
Auch über die von der Lobby der Ölindustrie in die Köpfe der Leute eingepflanzten Ölwechselintervalle.
Man macht sicher nichts verkehrt, wenn man alle 5.000km das Öl Motoröl wechselt!
Tut halt nur dem Geldbeutel nicht gut und der Umwelt, welche über die Jahre immer wichtigeres Argument, neben der Nachhaltigkeit, geworden ist, auch nicht.

Und ich find das halt einfach genial, wenn der Motorstart bei Minustemperaturen genauso locker abgeht wie im Sommer.

[Jürgen243]

Vielen Dank Herr und Klaus fröhlich

Die Tabelle ist insofern gut, als dass ich im schnellen Überblick sehe, wieviel wo aufgefüllt wird. Aufgrund des Alters und der auch manipulierten KM Stände spendiere ich Balou in jedem Fall auch noch eine Getriebespülung zum Ölwechsel. Dann sollte ich einige KM Ruhe haben, so der Plan.
Dann kann ich im Sommer das Lammellendach in Ruhe angehen. Da mir die Verkleidung der linken A Säule bei der Abholung bzw Zurückholung aus den Fängen meines <besten Freundes (kotz)> entgegen kam und der Stoff sich dort irgendwie verdreht hat, überlege ich mir, ob ich das alleine satteln sollte. Evtl. nehme ich sogar Leder dafür und mache ihn in der Innenverkleidung höherwertiger. Das aber schau ich mir in Ruhe an, sobald die Zeit dafür reif ist.

Einen guten Morgenstart wünsche ich Euch. heute um 13 Uhr bin ich endlich bei Balou und sollte alles gut gegangen sein, so hab ich den TÜV hoffentlich heute in den Händen. Bin zugegeben etwas nervös....

[Jürgen243]

Die Werkstatt hat mir auch gleich den Katalysator gezeigt. Ihr erkennt an den kleinen Stücken, dass sie wie verschmolzen aussehen.

Folgende Arbeiten müssen aber noch erledigt werden. Anfang der Woche wird die Wasserpumpe erneuert.

Die beiden Lüfter, die vorne für die Klimaanlage tätig sein sollen, sind ohne Funktion. Die müssen wohl ebenso erneuert werden. Beide Sicherungen von diesem System sind wohl defekt bzw durchgeknallt. Die Klima selbst ist leer. Sie wollen die Anlage mal abdrücken und schauen, ob sie erkennen können, wo es her kommt.

Den Benzinfilter haben sie noch nicht getauscht. Das ist auch gut so. Denn dann fahre ich den Tank richtig leer (bin eigentlich ein Gegner von sowas) und fülle dann gutes Benzin frisch gezapft auf. Dann den Filter wechseln und hoffen, dass durch den stärkeren Unterdruck etwas Schmuddelei auch aus dem Tank dabei raus geht und sich im alten Filter verfängt. So zumindest mein Plan.

Ölwechsel mit Spülung habe ich auch angeordnet, sodass ich einen Status Q habe.

[KJS001]

Mich interessiert besonders, welches Material verbaut wurde.
Hersteller und was dafür auf der Rechnung steht.
Denn nach Foto ist zumindest ein kompletter vorderer Abgasstrang ersetzt worden und den liefert Mercedes schon länger nicht mehr.

[Jürgen243]

Soweit ich das vorweg mündlich sagen kann, war dies ein Ebay Angebot in Höhe von ca 287 Euro. Die hatten wohl meine Daten eingegeben und dann tauchte dieses Ersatzteil bei Ebay auf und haben das bestellt. Mal sehen, ob ich nächste Woche mehr sagen kann.

[HolgerB038]

Hallo Zusammen,

seit ein paar Tagen leuchtet die Glühkontrollanzeige nach dem Starten noch ein paar Minuten.
Ich gehe davon aus, daß eine oder mehrere Glühkerzen defekt sind.
Die Kerzen wurden das erste Mal in 04/12 gewechselt.
Da ich den Austausch selbst machen wollte, hier nun meine Frage:
Welche Kerzen kauft man und gibt es etwas, was man bei der Aktion beachten muß?

Für Infos bin ich dankbar.
LG Holger B.

[KJS001]

Da ich ja ein "Benziner" bin, gibts hier für Dich erst mal die aktuelle offizielle MB-Auskunft dazu:

Davon ausgehend, daß Du direkt alle tauschen willst, gibts bei MB ein "Teilepaket".

Ansonsten, so aus der MLCD-Zuhörer-Erfahrung:
Markenware wär angesagt. BERU wurde mehrfach von MLCDlern für gut befunden.
Die Boxen vom Rainer052 und Olaf075 könnten Dir auch hilfreich sein.

[HolgerB038]

Alle tauschen macht ja Sinn, sind alle gleich alt und ich will das Prozedere nicht 5x hintereinander machen müssen.
LG Holger B.

[HolgerB038]

Hallo ,
habe einmal gerade recherchiert, Glühkerze Bosch GLP008 Duraterm kostet 10,38 €
Bei 5 Stück sind das nicht mal die Hälfte vom MB Teilepaket.
Danke für die Info. LG Holger B.

[HolgerB038]

Hallo Zusammen,

ich habe mir inzwischen einmal auf YouTube Filme angesehen, wie der Austausch gemacht wird.
Dort hatte man auch spezielles Werkzeug (kleinen Drehmomentschlüssel, spezielle Nuss, Lösungsmittel etc.), was ich derzeit nicht habe.
Außerdem müßte ich den Austausch in meinem Carport machen und wenn etwas Unvorhergesehenes passiert, hätte ich ein Problem.
Deshalb habe ich mich entschloßen, in eine Werkstatt zu gehen. Werde mir ab morgen ein paar Angebote einholen.
Berichte dann davon.
Schönen Restsonntag und LG Holger B.

[HolgerB038]

Nachtrag von gestern:

Ich habe nun einige Werkstätten "abtelefoniert" und eine interessante Erfahrung gemacht.
Die meisten Werkstätten haben abgelehnt, zu problematisch und risikoreich, da die Glühkerzen beim Rausdrehen abreißen könnten und das wollten Sie nicht riskieren.
Selbst Jeep, der ja einmal zu Daimler/Chrysler gehörte und den Motor selbst in einem Fahrzeug verbaut hatte,
hat mir empfohlen, wie andere auch, mir einen Termin bei den "Freundlichen" zu machen.
Das bestätigt mich in der Erkenntnis nicht selbst Hand anzulegen.
LG Holger B.

[Jürgen243]

Guten Morgen MLCDler,
gerne möchte ich nochmals auf einer meiner Aussagen zurück kommen wollen. Die ist im Text wohl nicht deutlich rübergekommen. Daher stelle ich meine Frage ganz offen.

Der Benzinfilter wurde noch nicht getauscht. So war also meine Idee den Tank mit einem Reinigungsadditiv zu befüllen und den Tank ordentlich leer fahren. Ich meine in Erinnerung zu haben, dass der Tank je leerer er wird auch einen größeren Unterdruck aufbaut. Mit dieser Idee des Unterdrucks würde er auch Verschmutzungen ansaugen (?) und alles noch in den alten Benzinfilter hinterlassen.

Nach 2 bis 3 mal erneuten tanken und leer fahren, würde ich dann den neuen Filter verbauen lassen.

Ist meine Idee bzw. Aussage so richtig? Was würdet Ihr machen? Oder sollte man den Tank ausbauen und mal ordentlich durchspülen?

Freue mich auf Euer Feedback

Viele Grüsse Jürgen

[HolgerB038]

Hallo Jürgen,
um den Erfolg mit dem Reinigungsadditiv besser sehen zu können, würde ich den Benzinfilter vorher wechseln. Hat leider den Nachteil, daß du den zweimal wechseln müßtest.
Wenn der Aufwand nicht zu groß ist, was ich leider nicht wirklich beurteilen kann, würde ich zum Ausbau mit anschließender Reinigung neigen.
Habe aber irgendwie nicht mitbekommen, warum das nötig ist.
LG Holger B.

[Jürgen243]

Danke Holger für deine erste Idee hierzu.
Die Vorgeschichte ist, dass ich nicht unbedingt wissen muß wie stark das System verunreinigt sein könnte, sondern es geht nur um die Grundsatzüberlegung, ob ich den Tank (aufgrund der 2 Jahre Dornrößchenschlaf bis zur Erweckung des neuen TÜV´s) ein wenig durch das Additiv und dem Leerfahren sauberer bekomme und dann den neu erworben Benzinfilter tausche oder ihn gleich einfach nur tausche. Daher also die Idee des Säuberns.

Im übrigen eines der Ersatzteile, was MB nicht mehr liefern kann, sondern aus Fremdquellen bezogen werden muss. War richtig froh, dass ich sogar ein original ET Benzinfilter bekam.

[Manfred093]

Hallo Jürgen!
Woher rührt Deine Angst vor verdrecktem Kraftstoff in einem abgeschlossenem System? Woher sollte der Dreck kommen? Der ML hat doch einen Kunststofftank. Früher waren Tanks meist aus Stahl und konnten entsprechend rosten. Da konnte man tatsächlich oft richtig viel Rostpartikel finden, auch in größeren Stücken. Daher wurde immer dazu geraten, diese bei langen Standzeiten vorher vollzutanken. Auch Wasser, das möglicherweise in den Tank gelangt war und sich, da Wasser schwerer als Kraftstoff ist, immer am tiefsten Punkt abgelagert hat, konnte bei den Stahltanks zu Korrosion führen.
Die Idee mit dem Unterdruck ist leider nicht ganz richtig. Im Tank herrscht ein Überdruck und dieser wird über einen im Benzinfilter verbauten Druckregler eingestellt. Bei Unterdruck im Tank würde dieser sich verformen und das Ansaugen von Kraftstoff schwierig werden. Das mit dem Überdruck kannst Du leicht überprüfen: Einfach mal nach einiger Fahrstrecke den Tankdeckel öffnen. Da pustet es leicht raus, saugt aber nichts. Von diesen ganzen Reinigern oder auch Ölzusätzen halte ich rein gar nichts. Im besten Fall schaden sie meiner Meinung nach vielleicht nicht.
Ob sich jetzt in zwei Jahren der Sprit vielleicht chemisch so verändert hat, das er nicht mehr ordentlich zünden will, ist eine andere Frage. Aber aus der Erfahrung mit meinem Stehzeug W201, kann ich nur sagen, dass das zumindest bei diesem nicht so ist, sogar nach ca. 8 Jahren.
Spaßeshalber habe ich mal den Tank für Deinen ML in Webparts gesucht. Dort wird er mit gut 3.500€ + MwSt. gelistet... Da ist meiner mit dem halben Preis noch ein wirkliches Schnäppchen.
Der langen Rede kurzer Sinn: Eine Erneuerung des Kraftstofffilters ist nach entsprechender Fahrstrecke und damit verbundenem Kraftstoffdurchsatz sinnvoll, mehr aber auch nicht.
Viele liebe Grüße aus Ostbelgistan! Manfred093